Biographie
Im April 2021 wurde die 38-jährige Anna Jermak, Mutter von zwei kleinen Kindern, durchsucht. 3 Stunden lang versuchten die Sicherheitskräfte, Gegenstände und Dokumente zu finden, die ihre Beteiligung am "Extremismus" bestätigten.
Anna wurde 1982 im Dorf Kholmskaya (Region Krasnodar) geboren. Ihr Vater arbeitete in der Ölindustrie, ihre Mutter ist Grafikdesignerin und derzeit im Ruhestand. Als Kind zeichnete Anna gerne, turnte und liebte es, Schlittschuh zu laufen.
Nach der Schule absolvierte Anna die Kuban State University, wo sie einen Abschluss in Rechnungswesen, Analyse und Wirtschaftsprüfung erhielt. Sie lebte in verschiedenen Städten: in Streschewoj (Region Tomsk), Krasnodar und anderen. Später beschloss sie, näher zu ihrer betagten Mutter und Großmutter zu ziehen.
Schon in der Pubertät dachte Anna über die Vergänglichkeit und den Sinn des Lebens nach. Sie war auch besorgt über die turbulente Welt und das Leid der Menschen. Nachdem sie sich mit der Bibel vertraut gemacht hatte, erfuhr Anna, dass Tod und Leid nicht Teil des Plans des Schöpfers waren. Sie war beeindruckt, dass Gott nicht gleichgültig ist, was auf der Erde geschieht. "Die Erkenntnis, dass Gott alles im Griff hatte, beruhigte mich", erinnert sie sich.
Anna lernte ihren späteren Ehemann Maksim im Jahr 2000 in Krasnodar kennen. Zwei Jahre später heirateten sie. Maxim ist professioneller Fußballspieler, arbeitet als stellvertretender Direktor eines Sportkomplexes und als Kinderfußballtrainer. Das Paar liebt es, Musik zu hören, im Garten zu arbeiten, Sport zu treiben und zu reisen. Anna liebt auch das Basteln. Die Familie zieht zwei Söhne groß: Der ältere ist 12 Jahre alt, der jüngere 10 Monate.
Die Strafverfolgung wirkte sich auf Annas Gesundheit aus: Durch den ständigen Stress verschlimmerte sich ihre chronische Krankheit. Der Gläubige muss ein stillendes Kind oft ohne mütterliche Aufmerksamkeit und Fürsorge zurücklassen, um sich mit Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Untersuchung zu befassen.
Annas Verwandte machen sich große Sorgen um sie. Mutter und 95-jährige Großmutter weinen oft und können nicht glauben, dass das passieren konnte. Annas Ehefrau ist empört über den Vorfall und betrachtet diese Verfolgung als Verletzung des verfassungsmäßigen Rechts auf Religionsfreiheit.