Biographie
Die Strafverfolgung störte das ruhige Leben von Nadeschda Semenowa und ihrem Ehemann Dmitriy. Die Religion der Ehepartner war der Grund für die Fahndung und den Vorwurf des Extremismus.
Nadezhda wurde im Juni 1985 in Jekaterinburg geboren. Sie hat zwei ältere Schwestern, von denen eine aus der ersten Ehe ihres Vaters stammte. Er war ein Tausendsassa, seine Mutter kümmerte sich hauptsächlich um den Haushalt und die Töchter, arbeitete ab und zu als Putzfrau und Kindermädchen. Jetzt ist sie im Ruhestand, und ihr Vater lebt nicht mehr.
Nadezhda war ein vielseitiges Kind: Sie sang im Schulchor, tanzte, las viel. Besonders gerne las sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in der Bibel. Sie ließen sich von der biblischen Verheißung inspirieren, ihre verstorbenen Angehörigen auf der Erde wieder zum Leben zu erwecken. Schon in jungen Jahren schlug Nadeschda den christlichen Weg ein.
Nach der Schule ging das Mädchen sofort zur Arbeit. Sie war viele Jahre Kindermädchen, arbeitete in einem privaten Kindergarten, bereitete Kinder auf die Schule vor. Nadeschda arbeitete eine Zeit lang in einem medizinischen Zentrum.
Im Jahr 2010 heiratete Nadezhda Dmitriy, der ihre Ansichten über das Leben teilt. Einige Zeit lebten sie in der Stadt Perwouralsk im Gebiet Swerdlowsk, dann zogen sie nach Petropawlowsk-Kamtschatski, der Heimatstadt von Dmitrij. Nadezhda arbeitet als Merchandiserin in einer Ladenkette, ihr Mann als Programmierer. Ehepartner lieben es, Zeit miteinander zu verbringen: Fahrrad fahren, Gitarre spielen.
Die Strafverfolgung wirkte sich auf das Leben der Familie aus. Nadeschda sagt: "Es ist schwieriger geworden, Fälle zu planen, weil sie zur Ermittlungsabteilung gerufen werden oder plötzlich zur Arbeit kommen können." Die Angehörigen machen sich Sorgen um die Ehepartner, da sie den Vorwurf des Extremismus für unbegründet halten.